Unerlässlich für die Automatisierung: Rohstoff-Kompetenz

Rohstoff-Automation Unerlässlich für die Automatisierung: Rohstoff-Kompetenz

04.10.2021

Experten lagern, sieben, fördern, dosieren und wiegen die unterschiedlichsten Rohstoffe. Dies klingt trivial, ist es aber nicht. Jeder Rohstoff hat seine speziellen Eigenheiten. Spezialisten kennen sie und wissen deshalb genau, worauf es bei der Rohstoff-Automation ankommt.

Wir leben in einer Welt, die aus Rohstoffen besteht. Und Experten wissen, wie wichtig diese für den Alltag sind. Sie bilden die Basis für die Herstellung von Qualitätsprodukten in jedem Bereich: Nahrung, Pharma- und Chemieprodukte oder Kunststoffe.

„We Love Ingredients.“ ist beim Rohstoffspezialisten AZO deshalb keine hohle Floskel, sondern ein Versprechen. Damit ist die weitreichende Rohstoffkompetenz gemeint, um Anwender umfassend beraten zu können. Dank mehr als 70 Jahren Erfahrung im Bereich der Rohstoff-Automation sowie dem hauseigenen Versuchszentrum kann das Unternehmen die komplette Anlage ganzheitlich auf die physikalischen Eigenschaften der jeweiligen Rohstoffe abstimmen.

Es reicht bei weitem nicht aus zu wissen, wie die verschiedensten Rohstoffe technisch von A nach B gefördert werden können. Für eine ganzheitliche Anlagenplanung ist das Verständnis für die physikalischen Eigenschaften, die die Rohstoffe unter verschiedensten Bedingungen und Anwendungen aufweisen, wichtig.

So unterscheiden sich schon die vermeintlich gleichen Produkte unter veränderten Einflüssen enorm. Mehl ist nicht gleich Mehl, und Titandioxid weist, je nach Hersteller, unterschiedliche Rohstoffeigenschaften auf. Auch Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Auslegung der Anlagen. So unterscheiden sich z.B. Produktionsstandorte hinsichtlich Luftdrucks, Luftfeuchtigkeit oder Temperaturschwankungen, was wiederum einen Einfluss auf die Verhaltensweisen der Rohstoffe hat. „Der wichtigste Aspekt ist jedoch: Welche physikalischen Eigenschaften hat der Rohstoff selbst?“, erklärt Dieter Huspenina (CSO der AZO Gruppe) und fährt fort, „dazu vergleichen wir die Rohstoffe mit menschlichen Charakteren.“

Handelt es sich um einen anspruchsvollen, leicht entzündlichen Rohstoff, verhält er sich wie eine Diva. Ist der Rohstoff frei fließend, schießend oder staubend, so entspricht das eher dem Naturell eines Freigeistes. Außerdem unterscheidet man zwischen einem toxischen Fiesling, einem zerbrechlichen Sensibelchen oder einem klumpenden Sturkopf. „Mit diesem Rohstoffwissen können wir für unsere Kunden eine optimale Rohstoffautomation sowie die Qualität einer Rezeptur bzw. Mischung sicherstellen, verlässlich wiederholen und nachvollziehen.“, so Huspenina weiter. Dieses Wissen bildet also die Basis für eine perfekt ausgelegte Anlage zur Rohstoff-Automation.

Passend hierzu bietet AZO einen weitereichenden Service an: Dazu gehört die Ermittlung der Schüttgutphysik durch die Charakterisierung der Partikelgrößenverteilung und Partikelform, die Schütt-, Stampf- und Feststoff- Dichtebestimmung sowie die Analyse der Fließeigenschaften im unbelüfteten und belüfteten Zustand. Hinzu kommen Untersuchungen im Klimaschrank, die Aussagen über veränderte Rohstoffeigenschaften bei unterschiedlicher Lagertemperatur, Luft- und Rohstofffeuchte zulassen. Mit den Ergebnissen aus diesen Analysen sowie der umfangreichen hauseigenen Schüttgutdatenbank lässt sich jeder Rohstoff detailliert bewerten, so dass Anlagen anhand der im Labor ermittelten Rohstoffdaten genau auf die Anforderungen angepasst werden können. So entstehen für den jeweiligen Anwendungsfall maßgeschneiderte Konzepte für das Lagern, Dosieren, pneumatische Fördern, Austragen und Sieben. „Eben Rohstoffkompetenz.“.

Darüber hinaus unterstützen die Spezialisten ihre Kunden auch bei Pre-Engineering, Neuplanung, Erweiterung und Sanierung Ihrer Anlagen, führen Machbarkeitsstudien durch und arbeiten an tragfähigen Konzeptstudien solange, bis sie die optimale Projektlösung für die jeweiligen Anforderungen gefunden haben. Gepaart mit den neusten Technologien im Bereich der Steuerungstechnik, z.B. selbstdenkende und selbstlernende Komponenten und Anlagen, steht einer wirtschaftlichen Automatisierung des Rohstoff-Handlings nichts mehr im Wege.

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