Anzeige / Werbung Es tut sich was beim kanadisch-deutschen Biotech-Unternehmen BioNxt Solutions. Erst Anfang März hat das Unternehmen eine Technologie zur magensaftresistenten Beschichtung von Tabletten erworben. Nun geht es Schlag auf Schlag. Am Wochenende meldete BioNxt, dass ein Vertragspartner des Unternehmens erste Prototypen von mit der neuen Technologie beschichteten Tabletten fertiggestellt hat. Die Tabletten enthalten aktive pharmazeutische Wirkstoffe und können im Rahmen von Pilotstudien zur Bioverfügbarkeit zum Einsatz kommen. Aktuell prüft BioNxt Möglichkeiten, seine neue Beschichtungstechnologie im Rahmen von Studien zu evaluieren. BioNxt: „Aufbau kommerzieller Produktion hat 2023 Priorität“ Zum Wochenstart folgte der nächste Paukenschlag des Unternehmens: BioNxt hat moderne Beschichtungs- und Schneideanlagen erworben und will die kommerziellen Produktionskapazitäten des deutschen Tochter-Unternehmens Vektor Pharma TF GmbH entsprechend ausbauen. Die Anlage soll sowohl die oral auflösbaren Formulierungen, also die magensaftresistenten Tabletten herstellen, als auch die transdermalen Formulierungen, wie etwa die Rotigotin-Pflaster , die in Vergleichsstudien mit etablierten Produkten bereits hervorragende Ergebnisse erzielt haben. Rotigotin ist ein Wirkstoff gegen Parkinson und wird mittels Pflaster verabreicht.

Dabei ist besonders wichtig, dass der Wirkstoff kontinuierlich an die Haut abgegeben wird. Nach Angaben von Wissen Market Research, lag der weltweite Gesamtumsatz mit Rotigotin-Pflastern im Jahr 2021 bei 518 Mio. USD. Bis 2030 rechnen die Analysten mit einem Ansteigen des Umsatzes auf 760 Mio. USD. Am Standort der Vektor Pharma TF GmbH im Kreis Biberach produziert BioNxt bisher Biosensoren, wie etwa Testkits zur Erkennung entzündlicher Erkrankungen des Mundraums. Vergangene Pilot-Untersuchungen mit Rotigotin-Pflastern waren erfolgreich. Jetzt steht die Untersuchung der magensaftrestistenten Tabletten bevor. (Foto: BioNxt Solutions) „Der Aufbau der kommerziellen Produktion von BioNxt ist eine Priorität für 2023. Angesichts der fortschreitenden Kommerzialisierung von BioNxt-Produkten und potenzieller Möglichkeiten zur Auftragsentwicklung und -herstellung ist das Unternehmen bestrebt, die eigene kommerzielle Kapazität zügig zu erreichen“, erklärt Hugh Rogers, CEO und Direktor von BioNxt. „Wir planen eine strategische und vielseitige Produktionslinie für Studienmaterialien und kommerzielle Endprodukte, sowohl transdermal als auch oral auflösbar.“

Will kommerzielle Kapazitäten zügig ausbauen: BioNxt-CEO Hugh Rogers (Foto: BioNxt Solutions) Neue Technologie lässt Markt für Darreichungsformen wachsen Nach Angaben der Marktforscher von Precedence Research lag das Marktvolumen für die Verabreichung von Arzneimitteln 2022 bei 1.525 Mrd. USD und soll bis 2030 auf 2.047 Mrd. USD anwachsen. Das entspricht einem Wachstum von 3,7% p.a. Insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen kommt innovativen Darreichungsformen von Medikamenten eine immer bedeutendere Rolle zu. Je effektiver Medikamente verabreicht werden können, desto günstiger ist deren Herstellung. So kann es gelingen, am Markt erfolgreiche Generika zu positionieren oder auch neue Wirkstoffe bestmöglich zur Anwendung zu bringen. Die Marktforscher von Precedence Research sehen den Markt für die Verabreichung von Medikamenten insbesondere wegen der wachsenden Anzahl chronischer Erkrankungen aussichtsreich. Für Wachstum sorgt nach Ansicht der Analysten auch der zunehmende Einsatz neuer Technologien , sei es in Form innovativer Darreichungsformen oder dank moderner Verarbeitungsanlagen.

Die Produktionsanlage für Tabletten, die künftig bei Vektor Pharma zum Einsatz kommen soll, ist ein deutsches Produkt nach neuestem Standard, arbeitet vollautomatisch und bietet eine sensorgesteuerte Schichtdickenmessung. Die erworbene Schneidemaschine arbeitet ebenfalls vollautomatisch und bietet einen kamera-gestützten Laserschneider sowie einen Pick-and-Place-Roboter. Derartige Maschinen , wie sie etwa vom deutschen Unternehmen KUKA hergestellt werden, können pro Minute unzählige Operationen mit höchster Präzision durchführen. Auch das Geschäftsfeld der Diagnostika hat Perspektive Die jüngsten Investments in Produktionskapazität am Standort Deutschland unterstreicht, dass BioNxt auf dem Weg der Kommerzialisierung seiner Projekte weit fortgeschritten ist. Schon im vergangenen Oktober schaffte das kanadische Biotech rund um seine Wirkstoff-Pflaster für Rotigotin einen Durchbruch und kündigte an, die Technologie in einer in-Vivo-Untersuchung überführen zu wollen, die binnen sechs bis zwölf Monaten zur Marktreife der eigenen Rotigotin-Pflaster führen kann. Mit den eigenen magensaftresistenten Tabletten ist BioNxt inzwischen in einem ähnlichen Stadium. Hier stehen erste Pilotstudien unmittelbar bevor. Bereits heute im Einsatz sind die Biosensoren von BioNxt, die ebenfalls bei Vektor Pharma in Deutschland hergestellt werden.

Diese ermöglichen es sogar Laien, sich selbst auf Stomatitis, Parodontitis und Periimplantitis zu untersuchen. Im vergangenen Herbst unterzeichnete BioNxt mit einem US-Unternehmen eine nicht-bindende Absichtserklärung , um im Bereich der Dünnfilm-Screeningstests zusammenzuarbeiten. Konkret könnte es um die Herstellung von Tests zur Mundgesundheit für den US-Markt gehen. Laut Schätzungen waren allein 2019 zwischen 6,7 und 7,6 Mio. Menschen von Opioiden abhängig. Zur Behandlung der Konsumstörung kommt häufig Buprenorphin zum Einsatz. Das wiederum begünstigt als eine Nebenwirkung entzündliche Erkrankungen des Mundraumes. Versicherungen dürften daran interessiert sein, aufwändige Behandlungen bis hin zu Implantaten durch rechtzeitige Prophylaxe proaktiv zu begegnen. Laut Global Market Insights könnte der Markt für Biosensoren und Mundgesundheit bis 2028 ein Volumen von 43,6 bzw. 44,5 Mrd. USD erreichen. Chartbild: Hier liegt ein Comeback in der Luft Blickt man auf den Kursverlauf der Aktie innerhalb der vergangenen zwei Jahre, so zeichnet sich seit dem vergangenen Sommer eine Bodenbildung ab.

Da BioNxt Solutions parallel auch operativ große Fortschritte macht und rund um die Bereiche Biosensoren und innovative Darreichungsformen für Medikamente mittelfristig nennenswerte Umsätze winken, könnte die Aktie auf dem aktuellen Niveau aussichtsreich sein. Auch das dritte Geschäftsfeld, auf dem das Unternehmen an Psychedelika forscht, könnte von den jüngsten operativen Fortschritten profitieren. Die charttechnische Ausgangslage ist insbesondere vor dem Hintergrund des zu erwartenden Newsflows vielversprechend.

Eine hochmoderne Herstellungsanlage für Wirkstoffpflaster und Tabletten hat BioNxt bereits erworben. Die magensaftresistenten Tabletten liegen als Prototypen vor und sollen alsbald klinisch getestet werden. Die eigenen Wirkstoffpflaster mit dem Parkinson-Wirkstoff Rotigotin schnitten bereits im vergangenen Herbst erfolgreich in Pilotstudien ab. Angesichts der Fülle an Entwicklungen bei BioNxt dürften auch die kommenden Wochen ereignisreich sein. Anleger können daher einen steten Newsflow erwarten. Zusätzlich zum gerade anrollenden Geschäft mit innovativen Darreichungsformen, die gerade vor dem Hintergrund des Kostendrucks im Gesundheitswesen Konjunktur haben, birgt auch das Geschäft mit Biosensoren großes Potenzial. Eine nicht-bindende Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit einem Pharmaunternehmen in den USA besteht bereits – auch hier könnten sich perspektivisch neue Entwicklungen ergeben.

Das Update erfolgt auf den initialen Report 02/2022