Eine Wissenschaftlerin im Labor. (Symbolbild). © gevende / E+ / Getty Images LEVERKUSEN (dpa-AFX) – Der zuletzt immer weiter wachsende Druck von Investoren auf Bayer ( Bayer Aktie ) hat Wirkung gezeigt: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern trennt sich früher als vorgesehen vom umstrittenen Noch-Chef (CEO) Werner Baumann (60). Die Leverkusener präsentierten am späten Mittwochnachmittag einen Nachfolger: Der Pharmachef des schweizerischen Rivalen Roche , Bill Anderson (56), soll das Ruder ab Anfang Juni übernehmen. Bereits am 1. April wird als Mitglied des Vorstands in das Unternehmen eintreten. Die Aktie des Dax -Schwergewichts zog vor Handelsschluss deutlich an. Baumann steht seit langem in der Kritik, vor allem die 2018 abgeschlossene Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto für 63 Milliarden US-Dollar hängt dem Manager nach. Mit dem Kauf hatten sich die Leverkusener teure Rechtsstreitigkeiten um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat ins Haus geholt. Die milliardenschweren Rechtskosten für Verfahren und Vergleichszahlungen lasteten auf den Zahlen des Konzerns. Die Bayer-Aktie befand sich über Jahre im Sinkflug. Im Jahr 2019 verweigerten die Aktionäre dem Vorstandschef auf der Hauptversammlung gar die Entlastung. Seit Mitte vergangenen Jahres war dann klar, dass Baumann keine Verlängerung seines Vertrags anstrebt, der eigentlich noch bis ins Jahr 2024 lief. Allerdings hatten schon Spekulationen über einen früheren Abgang die Runde gemacht, weil das Kapital Glyphosat zwar nicht beendet ist, die ganz großen Risiken aber abgearbeitet sein sollten. Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann wolle einen Kandidaten bis zur Hauptversammlung im April 2023 präsentieren, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits im September unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Kurzfristig positionieren in Bayer MD95DS Ask: 1,72 Hebel: 4,19 mit moderatem Hebel Zum Produkt Morgan Stanley Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MD95DS ,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen. So sehen es offenbar auch die Aktionäre. Die Papiere zogen auf die aktuellen Nachrichten hin deutlich an und gingen mit einem Plus von sechs Prozent auf 62,49 Euro aus dem Xetra-Handel. Zum Vergleich: Vor dem ersten Glyphosat-Urteil gegen Bayer im August 2018 kosteten die Papiere gut 93 Euro. Das Minus seither: ein Drittel, und das, obwohl sich die Aktien 2022 gefangen hatten und im noch jungen Börsenjahr 2023 schon um gut 29 Prozent zugelegt haben. Kurstreiber waren neben den Fortschritten in der Causa Glyphosat ein besser laufendes Agrarchemiegeschäft und große Fortschritte in Pharmasparte. Für diese haben sich die Perspektiven dank neuer, erfolgreicher Medikamente und einer aussichtsreichen Pipeline von Medikamenten-Kandidaten in den letzten ein bis zwei Jahren stark aufgehellt. Zuvor hatte das perspektivische Auslaufen der Patente für die Kassenschlager Xarelto, einem Blutgerinnungshemmer, sowie für das Augenmedikament Eylea Investoren große Sorgen bereitet hatten. Ein Architekt des Pharmaerfolgs ist der Sparten-Chef Stefan Oelrich. Ob dieser sich Hoffnung gemacht hat, auf Baumann an der Konzernspitze zu folgen, ist offen. Wie er auf den neuen Konzernchef reagieren wird damit wohl auch./mis/men/zb/he Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar […]