Newsticker Oktober: Aktuelles aus der Prozessindustrie Wacker investiert 120 Millionen Euro in Übernahme

Im ständig aktuellen News-Ticker fasst die PROCESS-Redaktion das Geschehen in der Branche kompakt zusammen. Ob Chemie-, Pharma-, oder Lebensmittelindustrie, alle verfahrenstechnischen Themen werden – ebenso wie politische und wirtschaftliche Nachrichten zur Prozessindustrie – zusammengefasst.

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27.10.2021

Jining/München (dpa) *10:47 Uhr – Wacker Chemie baut Silikongeschäft mit Übernahme in China aus
Wacker Chemie baut das Geschäft rund um Zusätze für Kleb- und Dichtstoffe sowie für Beschichtungen mit einer Übernahme in China aus. Für rund 120 Millionen Euro würden 60 Prozent des Spezialsilanherstellers Sico Performance Material übernommen, teilte der MDax-Konzern am Mittwoch mit. Bisher stellt Wacker sogenannte organofunktionelle Silane ausschließlich in Deutschland her. Mit der Beteiligung an Sico werde das Angebot ausgebaut. Zudem liege die Produktion näher bei den Kunden in stark wachsenden Märkten. Die Produkte von Sico kommen unter anderem in der Bauindustrie, im Automobilbau, in der Halbleiter- und in der Elektronikindustrie zum Einsatz.
Ludwigshafen (dpa) *07:23 Uhr – BASF hebt nach starkem Quartal Jahresziele erneut anDie Geschäfte des weltgrößten Chemiekonzerns BASF laufen dank einer guten Nachfrage und höheren Preisen weiterhin rund. Für das Gesamtjahr wird das Unternehmen optimistischer. Für 2021 erwartet der Konzern nun einen Umsatz zwischen 76 und 78 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. Zuvor waren die Ludwigshafener von Erlösen von 74 bis 77 Milliarden Euro ausgegangen.Auch auf der Ergebnisseite wird das Unternehmen zuversichtlicher. Der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen (Ebit) und Sondereinflüssen soll nun 7,5 bis 8,0 Milliarden Euro erreichen. Zuvor wurden hier 7 bis 7,5 Milliarden Euro angestrebt.Im dritten Quartal legte der Umsatz im Vergleich zum coronabedingt schwachen Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen stieg auf knapp 1,9 Milliarden Euro nach 581 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei lief es im Tagesgeschäft etwa mit Basischemikalien (Chemicals) und der Kunststoffindustrie (Materials) deutlich besser. Unter dem Strich wies BASF einen Gewinn von 1,25 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr hatte hier noch wegen Abschreibungen ein Verlust von gut 2,1 Milliarden Euro gestanden.

26.10.2021

Hannover (dpa) *17:31 Uhr – Chemie-Gewerkschaftskongress mit Scholz, Baerbock, Lindner und LaschetDie Spitzenpolitiker Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne), Christian Lindner (FDP) und Armin Laschet (CDU) werden am Mittwoch bei einem Gewerkschaftskongress in Hannover erwartet. Zuerst soll der Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten, Scholz, bei der Veranstaltung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) eine Rede halten. Danach folgen Beiträge der Vorsitzenden der beiden möglichen Koalitionspartner von Grünen und FDP, Baerbock und Lindner. Am frühen Abend wird der CDU-Vorsitzende Laschet erwartet. Bei dem Kongress geht es etwa um klimagerechte Transformation sowie Digitalisierung. «Es braucht eine gemeinsame und entschlossene Antwort auf den Klimawandel, das ist die entscheidende Herausforderung unsere Zeit. Wir werden unser Land modernisieren hin zu Klimaneutralität, um unseren Wohlstand zu sichern und die Chancengerechtigkeit zu erhöhen», sagte Scholz auf dpa-Anfrage.Ingelheim (dpa/lrs) *17:30 Uhr – Tabletten aus Ingelheim – Start für neue Boehringer-FabrikDas Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim eröffnet eine neue Produktionsanlage für Tabletten. Dort sollen alle Neueinführungen von Arzneimitteln in Tablettenform für die weltweite Markteinführung hergestellt werden, wie das Unternehmen mitteilte.Das Werk am Stammsitz des Unternehmens in Rheinhessen wurde als «Smart Factory» konzipiert, also rundum digitalisiert. In der «Solids-Launch-Fabrik» (SOL) mit rund 75 Beschäftigten werden effiziente Produktionsabläufe für neue Tabletten entwickelt, ehe die Medikamente dann an unterschiedlichen Standorten in die reguläre Produktion gehen. Die Bezeichnung Solids oder Solida steht für Medikamente in fester Form, also Tabletten, im Unterschied zu anderen Darreichungsformen wie Kapseln oder Flüssigkeiten.An der Eröffnung will auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) teilnehmen. Die Landesregierung hat sich zu Beginn dieser Wahlperiode im Mai das Ziel gesetzt, Rheinland-Pfalz zum «Innovationsvorreiter» in Deutschland zu machen. Schwerpunkte sollen die hoch technisierte Industrie 4.0, Biotechnologie, Smart Farming und grüner Wasserstoff sein.Brüssel/Kassel (dpa) *12:19 Uhr – K+S zuversichtlicher fürs TagesgeschäftDie hohen Düngerpreise stimmen K+S optimistischer für das Tagesgeschäft. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte 2021 auf rund 630 Millionen Euro steigen, teilte der Düngerkonzern am Dienstag in Kassel mit. Wegen einer Verzögerung bei der mit der Remondis-Tochter Remex geplanten Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Reks berücksichtigt K+S allerdings nicht länger einen Einmalbeitrag von 200 Millionen Euro. Bislang hatte Konzernchef Burkhard Lohr mit einem operativen Gewinn von 500 bis 600 Millionen Euro zuzüglich der 200 Reks-Millionen gerechnet.Der Ausschluss von Reks aus der Prognose hatte sich bereits abgezeichnet, nachdem die EU-Kartellwächter in der vergangenen Woche unverändert Sorgen wegen einer womöglich zu großen Marktmacht von Reks angemeldet und den Fall an das deutsche Bundeskartellamt weitergereicht hatten.Kassel (dpa) *09:21 Uhr –BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea mit GewinnsprungKräftig gestiegene Öl- und Gaspreise haben der BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea einen Gewinnsprung beschert. Im dritten Quartal legte der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) auf 983 Millionen Euro zu, wie Wintershall Dea am Dienstag in Kassel mitteilte. Das war fast zweieinhalb Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Damals hatte die Corona-Pandemie mit den starken Einschränkungen im täglichen Leben das Unternehmen besonders stark getroffen. Zudem profitierte der Öl- und Gaskonzern jetzt von niedrigeren Investitionen.Der Umsatz sprang im Jahresvergleich von 0,7 auf 1,8 Milliarden Euro nach oben. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 204 Millionen Euro nach 45 Millionen im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte legte der Überschuss von 68 auf 234 Millionen Euro zu. BASF hält gut 70 Prozent an Wintershall Dea. Der Rest gehört Letter One, eine Beteiligungsgesellschaft, in der der russische Oligarch Michail Fridman seine Dea-Anteile gebündelt hat.Basel (dpa) *08:04 Uhr – Novartis wächst im dritten Quartal – Überprüfung von Sandoz beginntDer Pharmakonzern Novartis stellt seine angeschlagene Tochter Sandoz auf den Prüfstand. Die Schweizer kündigten am Dienstag in Basel eine strategische Überprüfung der auf Nachahmermedikamente spezialisierten Tochter an. Ziel sei eine «Wertmaximierung für unsere Aktionäre». Wie es weiter hieß, reichen die Optionen dabei von der Beibehaltung des Geschäfts innerhalb Novartis bis hin zur Trennung.Im vergangenen dritten Quartal hatte Sandoz wegen des Preisdrucks einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen müssen, während der Erlös konzernweit um sechs Prozent – und zu konstanten Währungen um fünf Prozent – auf rund 13 Milliarden Dollar (11,2 Mrd Euro) gestiegen war. Dabei entwickelten sich wichtige Wachstumstreiber wie das Schuppenflechtemittel Cosentyx und das Herzmedikament Entresto weiterhin überdurchschnittlich. Das bereinigte operative Ergebnis von Novartis stieg nominal um zehn Prozent auf rund 4,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 43 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Das Management bestätigt den Ausblick für 2021. Inhalt des Artikels:
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